Klima-Neutralität

Um zu verstehen, wie die CO2-Neutralität per Kompensation funktioniert, schaue man sich folgende Geschichte an:

Ein Mann mitteleuropäischen Aussehens geht an einem Spielplatz vorbei und sieht dort zwei Kinder. Eines der Kinder verprügelt er. Das andere lächelt er an, schenkt ihm einen Apfel und sagt: “Du bist aber ein feines Kind.” Es ist offenkundig, dass diese beiden Handlungen sich gegenseitig aufheben. Im Effekt hat also keines der beiden Kinder mit dem Mann zu tun gehabt.

Absurd? Eben.

How to Listen

Übrigens plane ich schon seit langem eine Konferenz-Session mit dem Titel “How to listen to a session”. Hier schon mal vorab die Key Takeaways:

  1. Kläre, warum du da bist. Was willst du mitnehmen?
  2. Komme rechtzeitig.
  3. Schalte dein Telefon auf lautlos. Leg es in die Tasche und lasse es dort. Spätestens drei Minuten vor Beginn der Session.
  4. Schalte deinen Computer aus und lege ihn in die Tasche. Spätestens fünf Minuten vor Beginn der Session.
  5. Schalte deinen Computer wirklich aus. Du wirst ihn nicht nutzen, um Notizen aus der Session zu machen. Das ist eine Ausrede.
  6. Wenn deine E-Mail oder deine Chats so wichtig sind, dass du während der Session danach sehen musst, dann ist die Session nicht wichtig für dich. Geh nicht hin.
  7. Wenn du die Punkte 3 bis 6 schon nicht für dich selbst erfüllen kannst, dann erfülle sie für den Speaker. Er gibt sich Mühe, dir eine gute Session zu präsentieren. Sei höflich und beschäftige dich nicht mit deinem Computer.
  8. Du kannst kein Multitasking. Niemand kann das. Wenn du nach deiner E-Mail, nach Chats oder nach Sonderangeboten schaust, hörst du nicht zu.
  9. Wenn du nicht zuhören willst, geh nicht zu der Session.
  10. Wenn du bis hierhin der Meinung warst, das betreffe dich nicht, dann geh am besten gar nicht erst zu der Konferenz.

ZOZO gibt auf

Eine kurze Notiz für regelmäßige Leser dieses Blogs: Der Modeanbieter ZOZO aus Japan stellt sein Geschäft innerhalb der nächsten vier Wochen ein. ZOZO war gestartet, um IT-gestützt maßgeschneiderte Mode zu fertigen und zu verkaufen. Vor ein paar Wochen hatte ich meine Erfahrungen mit dem Anbieter hier publiziert – eine schöne Idee, aber offenbar an sich selbst gescheitert.

[zozo – wenn Computer sich als Maßschneider versuchen – .: www.kaczenski.de :.]
https://www.kaczenski.de/2019/01/15/zozo-wenn-computer-sich-als-maschneider-versuchen/

In einer Mail an seine Kunden hat das Unternehmen soeben verkündet, dass es zum 26. Mai 2019 seine Geschäfte einstellt. Offene Bestellungen wickelt man noch ab, neue nimmt man nicht an.

iX 04/2019: Support-Ende von Windows 7 und Windows Server 2008

titel-2019-04Im April-Heft 2019 der iX habe ich einen ausführlichen Artikel zum Support-Ende von Windows 7 und Windows Server 2008 publiziert. Am 14. Januar 2020 werden beide Produkte zum letzten Mal Sicherheits-Updates erhalten. Kurz darauf gilt dies auch für Exchange Server 2010 und Office 2010.

Der Artikel beleuchtet Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen sowie die wichtigsten Umstellungswege.

[Januar 2020: Supportende für Windows 7 und Server 2008 | iX | Heise Magazine]
https://www.heise.de/select/ix/2019/4/1553939935982715

zozo – wenn Computer sich als Maßschneider versuchen

Im Sommer 2018 machte ein japanisches Mode-Unternehmen namens “zozo” mit einer spannenden Idee Furore: Wie wäre es, wenn maßgeschneiderte Mode einfach und günstig für alle erhältlich wäre? Den Schlüssel behauptete die Firma mit einer computergesteuerten Vermessungs-Methode gefunden zu haben, die sich ganz einfach mit einer Smartphone-App und einem speziell präparierten Kleidungsstück (“zozosuit”) anwenden lässt. Das Versprechen: Die Preise für die Kleidung sind nicht höher als im herkömmlichen Einzelhandel. Und die Klamotten passen wie angegossen.

Nun finde ich normalerweise leicht Kleidung, die mir passt. Trotzdem ist es aber gerade bei Online-Bestellungen immer etwas aufwändig, weil jeder Hersteller unter den üblichen Größen dann doch ein bisschen was anderes versteht. Also muss ich vieles nach der Anprobe leider wieder zurückschicken. Könnte ich mich also darauf verlassen, dass die Klamotten einfach gut passen – das wäre schon schön.

Die Medien stürzten sich mit Begeisterung auf das Konzept. Der “Vermessungs-Anzug”, den man gegen etwa drei Euro Versandkosten erhält, sieht lustig-putzig aus, die Vermessungs-App ist für den Anwender gut und verständlich gemacht, die Idee klingt pfiffig. Was fehlte, sind Erfahrungsberichte. Also hab ich das einfach mal selbst ausprobiert.

Die erste Ernüchterung trat nach der Bestellung ein. Das Messen per App war einfach und schnell erledigt, den Stretch-Anzug mit Messpunkten hatte ich zügig erhalten. Die App rechnete aus, dass meine Maße nicht am Lager waren und prognostizierte “4-5 Wochen” als Lieferzeit. Tatsächlich dauerte es von der Bestellung bis zur Auslieferung dann aber zehn Wochen – also mehr als doppelt so lange. Nach etwa sechs Wochen hatte ich zwar schon eine Tracking-ID für das Paket erhalten, aber die verschwand nach weiteren zwei Wochen wieder aus dem System. Die (stark überlastete) Hotline des Herstellers versuchte mich zu beruhigen, dass das an einem logischen Problem beim Versand liege, denn die Tracking-ID entstehe in dem Moment, in dem das Paket in China auf den Weg geht, und von da dauert es dann eben per Schiffscontainer noch ein paar Wochen. Das wolle man aber bald ändern. Da die Firma Zozo mein Geld per Kreditkarte aber schon hatte, beruhigte mich das nur eingeschränkt.

Als ich gerade drauf und dran war, über die Kreditkarte eine Rückbuchung einzuleiten, kam das Paket dann doch. Sehr erfreut öffnete ich es und probierte die Sachen an … das heißt, ich hab’s versucht. In das Hemd kam ich nämlich kaum rein, und die Hose … tja, also … seht selbst:

image

Oben passte ich mit zwei Winterjacken rein, unten nur mit Mühe. Dafür befand sich “unten” auf Wadenhöhe.

Zwei Kleidungsstücke bestellt, die angeblich perfekt zu meinen (wenig exotischen) Maßen passen würden. Zwei Kleidungsstücke erhalten, die auf groteske Weise nicht passten.

Es gibt Aufgaben, die ein Computer wohl einfach nicht beherrscht.

Admin Magazine 36/2016: High Demand

Erst jetzt bekam ich eine Nachricht darüber, dass bereits Ende 2016 ein Artikel von mir in englischer Übersetzung im Admin Magazine erschienen ist. Es handelt sich um einen Überblick über Hyper-V in Windows Server 2016. Der Artikel ist kostenlos im Web verfügbar:

[Hyper-V Containers > ADMIN Magazine]
http://www.admin-magazine.com/Archive/2016/36/Hyper-V-containers-with-Windows-Server-2016

iX 11/2018: Windows und Exchange 2019

imageIm Novemberheft der iX erscheint ein Überblick von mir zu den beiden Flaggschiff-Produkten von Microsoft, die in neuer Version erscheinen. Windows Server 2019 und Exchange Server 2019 sollen in den nächsten Wochen auf den Markt kommen.

Diesmal ist der Artikel sogar vollständig online verfügbar:

[Windows Server 2019 und Exchange Server 2019 | iX | Heise Select]
https://www.heise.de/select/ix/2018/10/1538710875597778