Auf ein Neues MVP im Oktober 2006!

MVP-Logo hochkantAuch in diesem Jahr hat es wieder geklappt: Zum vierten Mal in Folge hat mir Microsoft die Auszeichnung „Most Valuable Professional“ für den Bereich „Windows Server: Directory Services“ verliehen. Damit wird mein ehrenamtliches Community-Engagement gewürdigt. Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und danke herzlich!

Zeit genug, einmal vorzustellen, was das MVP-Programm überhaupt ist und was die Auszeichnung bedeutet. Derzeit gbt es weltweit etwa 1.500 MVPs, in Deutschland sind es etwa 120.

Most Valuable Professional

Wie ich selbst erst im letzten Jahr gelernt habe, gibt es im US-amerikanischen Sport, vor allem im Basketball, die Auszeichnung „Most Valuable Player“. Das geht so in die Richtung „Sportler des Jahres“, allerdings nicht ganz so hoch angesiedelt. Ein solcher Sport-MVP wird für seine Leistung innerhalb der Mannschaft und für die Sportart als Ganze geehrt.

Vor etwa 15 Jahren, als noch niemand so recht vom Internet sprach, bestand in den CompuServe-Newsgroups eine rege und feste technische Community zu Microsoft-Themen. Einige der Teilnehmer machten sich einen Spaß draus, regelmäßig Statistiken über die aktivsten Teilnehmer zu veröffentlichen, die dann schwerzhaft als „MVPs“ bezeichnet wurden. Irgendwann wurde Microsoft aufmerksam und erkannte, welch wertvolle Arbeit in den Newsgroups geleistet wurde, die erheblich dazu beitrug, dass Anwender mit Microsoft-Produkten klarkamen und diese wertschätzten. Microsoft begann, den wichtigsten Community-Teilnehmern mit einer Auszeichnung für ihr Engagement zu danken. So nahm Microsofts MVP-Programm seinen Anfang.

Microsofts MVP-Award

Microsofts MVP-Award wird immer nachträglich verliehen. Wer also (wie ich) im Oktober 2006 die Auszeichnung erhalten hat, wird damit für seine COmmunity-Arbeit seit dem Herbst 2005 geehrt. Als MVP kann man sich nicht bewerben, und es gibt auch keine Prüfungen, die man ablegen muss. Wichtig ist eine kontinuierliche, überdurchschnittliche Teilnahme an Online-Communities, in der ein hohes Niveau an technischen Kenntnissen und an Hilfbereitschaft belegt wird. Derzeit wichtigste Communities sind neben den klassischen NNTP-Newsgroups die zahlreichen Online-Foren im Web.

Der MVP-Award ist nicht mit Geld verbunden. Das liegt unter anderem daran, dass Microsoft mit der Auszeichnung niemanden steuerpflichtig machen möchte. Es gibt allerdings kleine Geschenke, die vom materiellen Wert her aber eher unter „Aufmerksamkeit“ eingeordnen werden können. Die wichtigste Unterstützung besteht in der Betreuung durch Microsoft-Mitarbeiter, in der Versorgung mit Insider-Informationen (gerade zu Produkten in der Entwicklungsphase) und in der Organisation zahlreicher Plattformen zum Community-Insider-Austausch. Tatsächlich besteht einr lebhafte Kommunikation zwischen den MVPs. Und die Einbindung in Microsofts Prozesse hat WIrkung: In zahlreiche Produkte ist das Feedback von MVPs tatsächlich eingeflossen, so in Service-Packs, Serverprodukte oder – natürlich – in Windows Vista.

Mein Beitrag im letzten Jahr

Um das Ganze mal zu illustrieren, hier ein (nicht ganz vollständiger) Überblick über meinen eigenen Community-Beitrag im letzten Jahr:

  • Vier TechNet-Webcasts zu Windows-Themen (Active-Directory-Schema, Active-Directory-Scripting, Active-Directory-Datensicherung und Verfügbarkeit für Windows-Dienste)
  • Eine TechNet-Seminarreihe mit sechs Terminen in ganz Deutschland (Erweiterte Administration des Active Directory)
  • Konzeption, Organisation und federführende Mitarbeit an dem dritten MVP-Buch „Windows Server 2003 – Die Expertentipps“
  • Zahlreiche Fachartikel für die Zeitschriften „IT-Administrator“ und „c’t“
  • Ausbau, Redaktion und Artikelentwicklung für meine Online-Community faq-o-matic.net
  • Einige Fachvorträge bei Community-Veranstaltungen, z.B. bei der ICE 2006
  • und knapp 1500 Postings in technischen Microsoft-Newsgroups