In den letzten Wochen hat mich ein “Headhunter” aggressiv belästigt, nennen wir ihn Herrn X. Herr X. hat mehrfach versucht, mich auf Xing als Kontakt hinzuzufügen (wer solche Leute als Kontakt hinzufügt, hat deren Geschäftsmodell nicht verstanden). Danach hat er mehrfach versucht, mich am Arbeitsplatz anzurufen. Ich habe meinen Kollegen gesagt, dass sie ihm bitte deutlich zu verstehen geben, dass ich nicht mit ihm reden will.
Heute schon wieder eine Xing-Anfrage, in der er behauptet, wir hätten schon telefoniert. Haben wir natürlich nicht.
Mir reicht es jetzt, daher habe ich ihm diese Antwort geschrieben. Ich gebe die Hoffnung ja nicht auf.
Hallo Herr X.,
nein, wir haben nicht telefoniert. Sie haben mehrfach versucht, mich an meiner Arbeitsstelle anzurufen. Das ist ein Unterschied.
Um es klar zu sagen: Ich halte es für ein Unding, wenn „Headhunter“ am Arbeitsplatz anrufen. Sehen Sie das anders? Und wenn ja: Waren die Hinweise, die ich Ihnen durch meine Kollegen habe geben lassen, nicht deutlich genug?
Vielleicht ist Ihnen bekannt, dass Arbeitnehmer bisweilen erhebliche Probleme bekommen, wenn sie am Arbeitsplatz von „Headhuntern“ angerufen werden. Finden Sie es okay, dass Sie das in Kauf nehmen?
Zwei Dinge sage ich Ihnen noch deutlich, danach überlegen Sie bitte noch mal, ob es nicht Zeit für Sie ist, mich in Ruhe zu lassen.
Erstens: Ich fühle mich persönlich beleidigt, wenn ich von ungeschickten „Headhuntern“ angesprochen werde. Ich finde, ich habe Besseres verdient. Und bislang habe ich keinen einzigen geschickten Vertreter dieser Spezies kennen gelernt.
Zweitens: Selbstverständlich nehme ich keine „Headhunter“ als Xing-Kontakte auf. Ich bin keine Ware, über die sich disponieren lässt.
Deutliche Worte? Ja. Vielleicht kommen die jetzt an.
Schöne Grüße,
Nils Kaczenski