Prompter Service bei der Bahn

image Man hört ja immer viel Gemecker über die Bahn. Ich mag mich da meist nicht anschließen, weil ich die meiste Kritik für kleinlich und überzogen halte. So ist es etwa üblich, sich über zehn Minuten Zugverspätung aufzuregen. Fährt man mit dem Auto über die Autobahn, sind “nur” zehn Minuten für die meisten hingegen ein Grund zur Freude, und beim Fliegen gilt eine Verspätung von 70 Minuten als “überpünktlich”.

Heute habe ich über das Internet eine Bahnfahrkarte gekauft. Leider erhielt ich beim Bestätigen der Buchung die Meldung, der Vorgang sei wegen eines internen Problems abgebrochen worden. Na gut, kann vorkommen. Also gleich noch mal gebucht. Da es sich bei sowas ja in der Regel um sichere Transaktionen handelt, ging ich davon aus, dass “abgebrochen” auch “abgebrochen” heißt und also keine Belastung meiner Kreditkarte stattfindet.

Das sah das Buchungssystem der Bahn aber anders. In meinem Maileingang fand ich plötzlich zwei Buchungsbestätigungen, die auch nur wenige Minuten auseinander lagen und verschiedene Buchungsnummern trugen. Ein Blick in das Bahnportal unter “Meine Buchungen” bestätigte das: Zwei Buchungen, nicht eine.

Da kriegt man ja erst mal einen Schreck, zumal es sich um Sondertickets handelt, die man nicht umtauschen kann. Also rief ich bei der Bahn an (die Nummer aus der Buchungsbestätigung), wo ich beim ersten Mal nicht durchkam. Gleich noch mal gewählt, Verbindung, nach 10 Sekunden ist ein Bearbeiter dran. Ich schilderte ihm das Problem, und er scherzte gut aufgelegt: “Na, ist doch ne Superidee von der Bahn, um Geld zu verdienen” – sagte mir aber sofort die Stornierung zu. Gesagt, getan, keine 20 Sekunden später war die Fehlbuchung storniert und die Gutschrift veranlasst. Respekt! So sollten das alle machen.

Also: Bevor man das nächste Mal auf die Bahn schimpft, immer daran denken: Meist sind die viel besser als andere.

Strike: Wieder MVP!

image Erfreut (und ziemlich stolz) verkünde ich heute, dass ich zum sechsten Mal in Folge von Microsoft als MVP (Most Valuable Professional) im Fachbereich Directory Services ausgezeichnet wurde. Schön, dass ich damit weiter Zugang zum „Inner Circle“ der Microsoft-nahen Communites habe.

Den MVP Award verleiht Microsoft seit über zehn Jahren an Community-Mitglieder, die sich durch überdurchschnittliches Engagement und bestes Know-how auszeichnen. Während ursprünglich meist Newsgroup-Teilnehmer in den Genuss der Auszeichnung kamen, berücksichtigt Redmond seit einiger Zeit „jede“ Art von Community-Engagement, also auch Webforen, Blogs, Zeitschriften und Bücher, Konferenzen und anderes. Weltweit gibt es etwa 2000 MVPs, in Deutschland sind es etwa 125.

Anders als manche annehmen, ist mit dem MVP Award weder eine finanzielle Belohnung noch eine Komplettlizenzierung mit Microsoft-Produkten verbunden. Ebenso wenig gibt es eine Verpflichtung zu bestimmtem Verhalten oder bestimmten Ansichten – im Gegenteil, viele MVPs zählen zu sehr kritischen (aber konstruktiven) Geistern.

Der Name „Most Valuable Professional“, der für unsere Ohren etwas sperrig klingt, war ursprünglich eine ironische Anspielung auf die Auszeichnung „Most Valuable Player“, die im amerikanischen Sport (vor allem im Basketball) üblich ist und unserem „Sportler des Jahres“ ähnelt.

Hier mein „offizielles“ MVP-Profil:

https://mvp.support.microsoft.com/profile/Nils.Kaczenski

Frau Sommer, die Krankenversicherung und eine interessante Masche

Ich habe eine, naja, Bekannte, mit der sich der Kontakt zu einer lustigen Endlosgeschichte entwickelt. Fangen wir ganz vorne an: Vor etwa drei Jahren rief mich eine „Frau Sommer“ am Arbeitsplatz an:

Frau Sommer: Herr Kaczenski, Sie kennen meinen Namen nicht, aber ich habe ein interessantes Angebot für Sie.

Ich: Aha. Worum geht es denn?

Frau Sommer: Haben Sie sich schon einmal mit privaten Krankenversicherungen beschäftigt?

Ich: Habe ich. Vielen Dank, kein Interesse.

Frau Sommer: (legt auf)

Interessant. Da scheint jemand noch nicht mitbekommenm zu haben, dass telefonische Kaltakquise in dieser Form gar nicht erlaubt  ist. Und besonders professionell verhält sie sich dabei auch nicht. Da wird sie wohl Probleme bekommen, ihre Umsatzzahlen zu erreichen. Weiter interessierte mich das aber dann doch nicht. Bis etwa anderthalb Jahre später das Telefon klingelt und eine mir entfernt bekannte Stimme zu mir spricht:

Frau Sommer: Herr Kaczenski, Sie kennen meinen Namen nicht, aber ich habe ein interessantes Angebot für Sie.

Ich: Geht es um Krankenversicherungen?

Frau Sommer: Ja, da habe ich …

Ich: Vielen Dank, Frau Sommer, aber ich habe kein Interesse.

Frau Sommer: Arschloch. (legt auf)

Wow. Sowas erlebt man selten. Eine originelle Methode, aber besonders viele Abschlüsse wird man so nicht erzielen. Diese Geschichte erregt, als ich sie im Bekanntenkreis zum Besten gebe, höchste Erheiterung. Auch das wäre nur eine Anekdote gewesen – wenn nicht heute wieder das Telefon geklingelt hätte und eine mittlerweile recht vertraute Stimme erklungen wäre:

Frau Sommer: Herr Kaczenski, Sie kennen meinen Namen nicht, aber ich habe ein interessantes Angebot für Sie.

Ich: Oha, Sie wollen mich sicher auf Krankenversicherungen ansprechen.

Frau Sommer: Sind Sie bereits angesprochen worden?

Ich: Ja, von Ihnen.

Frau Sommer: Das kann gar nicht sein!

Ich: Doch, Frau Sommer, ich erkenne ja Ihre Stimme und Ihre Ansprache wieder.

Frau Sommer: Also, Herr Kaczenski, Sie haben wohl schlechte Ohren! (legt auf)

Mittlerweile bin ich überzeugt, dass Frau Sommer tatsächlich ihre ganz eigene Akquise-Methode entwickelt hat. Sie macht den Job ja auch offenkundig schon jahrelang. Die Erfolgsquote kann ich mir allerdings nicht besonders hoch vorstellen. Nun ja, mal sehen, was in 18 Monaten passiert!

Berater für spezielle Aufgaben

Als ich heute ins Büro kam, staunte ich doch nicht schlecht: Ein Fachverlag aus dem Süddeutschen hat endlich herausgefunden, was für einen Job ich tatsächlich mache. Nun sind mir einige Dinge plötzlich viel klarer, die sich in den letzten Jahren ereignet haben. Seht selbst:

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Auf nach Cappuccino: Das neue Buch meiner Frau ist da!

cappuccino Wenn man – wie ich – mit einer Kolumnistin verheiratet ist, erlebt man ja manchmal sein blaues Wunder. Viele Situationen aus dem Alltag stehen plötzlich in der Zeitung, und die Leute kommen einem mit wissendem Lächeln entgegen. Bei uns geht es ja noch weiter: In den Longplayern meiner Frau werden nicht nur einzelne Begebenheiten verarbeitet, sondern die Grundlage, die andere erheitert, ist gleich unser ganzes Leben. Die ersten Jahre als Familie mit Kindern etwa verhandelte meine Liebste in „Warum Mama eine rosa Handtasche braucht“. Das zweite Best-of-Album unseres Lebens verriet unter dem Titel „Wenn es leicht ist, ist es Liebe“ intime Details aus unserem Liebesleben und leitete eine „Betriebsanleitung für das Leben zu zweit“ daraus ab. Wer glaubte, dass ihm dadurch nicht mehr viel verborgen geblieben war, hatte nicht Unrecht, bekommt nun aber noch weiteren Stoff: „Auf nach Cappuccino!“, das dritte Buch der einzigen Autorin, die ich jemals geheiratet habe, ist nun frisch in den Regalen eingetroffen. Noch mehr über sie, mich und unsere beiden Töchter. Wer sich an unserem Leben ergötzen will und sich über pointierten Sprachwitz freuen kann, wird vielleicht irgendwann feststellen, dass „Jens“ ein Codename ist für … na, das werdet ihr schon herausfinden.


Im Buch lesen



Lesen Sie im Buch:

Ich bin vielleicht nicht ganz unparteiisch, aber ich finde, auch dieses Buch sollte in keiner Hausbibliothek fehlen: Stephanie Schneider, „Auf nach Cappuccino! Wohlfühltipps einer glücklichen Mutter“, Kösel-Verlag 2008. Mehr zum Buch bei Amazon, beim Verlag und bei der Autorin. Oder auch live.

Heroes happen here – oder: Woran man sein Alter bemerkt

Zum aktuellen Launch von Windows Server 2008 hat sich Microsoft das Motto ausgedacht: "Heroes happen here". Es illustriert, dass viele IT-Profis alltäglich heldenhafte Arbeit für die Infrastruktur ihres Unternehmens oder ihrer Kunden vollbringen, ohne dabei groß im Rampenlicht zu stehen. Um das auch medial zu untermalen, hat Redmond den Glamrock-Klassiker "Heroes" von David Bowie lizenziert.

Vor meiner Session "Gehärtet von Anfang an" am heutigen Dienstag informierte mich der Techniker im Vortragsraum, dass er zu Beginn "den Jingle" einspielen würde. Ich fragte: "Du meinst das Stück von David Bowie?" Er antwortete: "Mag sein. Wer immer auch David Bowie ist."

Daran wird einem plötzlich klar, wie alt man schon ist. Dabei war ich beim Erscheinen des Songs gerade mal sieben Jahre alt …

Endlich korrekter Strom!

Ja! Ja! Ja! Endlich habe ich es geschafft! Der Antrag ist unterschrieben und eingetütet! Jetzt machen wir ernst mit dem Atomausstieg und dem Klimaschutz!

Nach langen Monaten habe ich es nun endlich gebacken gekriegt, den Stromanbieter zu wechseln. Es hat nur ein paar Minuten gedauert, den Rest macht der neue Anbieter. Und mehr als bisher werde ich auch nicht zahlen. Sobald der Wechsel vollzogen ist, kommt mein Strom ohne Atom und Kohle aus der Steckdose. Mein neuer Versorger: Die Elektrizitätswerke Schönau.

Und jetzt kommt ihr bitte auch in die Puschen, kündigt euren Atom- und Kohlestrom und steigt um auf coole Energie! Danke.

Das neue Buch meiner Frau ist da!

Wenn es leicht ist, ist es Liebe - Stephanie SchneiderWer das erste Buch meiner Frau gelesen hat, mag annehmen, dass er auch sehr viel über mich weiß (kleiner Tipp: In dem Buch kommt ein „Jens“ vor). Ansatzweise ist das richtig, aber wer wirklich was lernen möchte, muss zum zweiten Werk meiner Liebsten greifen, das seit dem 15. Januar 2007 endlich erhältlich ist: „Wenn es leicht ist, ist es Liebe. Betriebsanleitung für ein Leben zu zweit“ heißt der neue Kolumnenband von Stephanie Schneider. Auch nach -zigmaligem Lesen immer noch zum Kringeln (ich muss es wissen – ich habe jede Phase der Entstehung des Buches intensiv durchlebt ;-)).

Das Buch eignet sich ideal zum Selberlesen und zum Verschenken. Und wer meine Frau mit ihrem Buch zusammen kennen lernen möchte, besucht eine ihrer Lesungen. Kaufen! 🙂

… endlich ein neues Blog.

Endlich! Ich habe es geschafft, meine Webseite auf ein neues Blogsystem umzuziehen. Fast alle Inhalte sind schon da, der Rest folgt in Kürze. Bei Gelegenheit werde ich auch das Design noch etwas anpassen. Bis dahin: Viel Spaß beim Erkunden!