Auf diese TechEd habe ich mich wirklich gefreut. Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich das letzte Mal die Gelegenheit hatte. Zugegebenermaßen: Ein Veranstaltungsort wie Barcelona ist von Berlin nicht leicht zu toppen …
Heute (Montag) war der Eröffnungstag. Keine Ahnung, wie man auf die Idee kommt, die einleitende Keynote auf den Vorabend zu legen – hat Microsoft sich vielleicht bei Riesenmessen wie der CeBIT abgeschaut. Gegen eine Extragebühr (400 Euro!) durfte man den Tag auch vollständig nutzen und an einem von mehreren “Preconference Seminars” teilnehmen.
Bei der Ankunft ein erfreulicher erster Eindruck: An der S-Bahn-Station professionelle Beschilderung, damit man nicht versehentlich den falschen Ausgang nimmt. Auch die Registrierung sehr ansprechend, allerdings ist am Vortag ja auch noch sehr wenig los. Danach viele wegweisende Hostessen und Hosts – da fühlt man sich willkommen. Wenn da nicht der seltsam lange und streckenweise kühle Fußmarsch wäre, um die doch etwas versteckt liegende Halle mit den Vortragsräumen zu erreichen.
Das Preconf-Seminar – naja. Hab ich wohl Pech gehabt. Von einer ganztägigen TechEd-Session zu Hochverfügbarkeit mit Exchange 2010 habe ich mir doch sehr viel mehr versprochen. Für jemanden, der Exchange 2010 noch gar nicht kennt, mag es inhaltlich okay sein. Mein Kenntnisstand war dann aber wohl doch deutlich zu hoch, um noch als Zielgruppe durchzugehen … und der Dozent animierte mich auch nicht zum Dableiben. MVP-Kollege Marc wurde dann auch noch von der Security rausgeworfen – als unbezahlter Standbetreuer darf man offenbar nur möglichst wenig von der Konferenz wahrnehmen.
Zwischendurch war dann auch die Kaffeepause sehr ernüchternd. Zum Kaffee aus Pappbechern grade mal ein paar Kekse in einer Qualität, die man schon bei einem Geschäftstermin im kleineren Mittelstand nicht okay finden würde. Das war aber nur eine Andeutung dessen, was noch kommen sollte …
… und das war das Mittagessen. Nehmen wir es vorweg: Für die, bei denen es kein Totalausfall war, war es eine Frechheit. Immerhin haben wir 400 Euro für diesen Tag gezahlt, und der “Lunch” war eine Leistungskomponente des Preises. Es gab: Eine Lunchtüte. Naja, mag auch mal gehen, ich habe auch schon okaye Lunchpakete erhalten. Dieses gehörte jedoch nicht in die Kategorie: Ein Billigsalat, fast ausschließlich aus Grünzeug mit drei (in Ziffern: 3) Cocktailtomaten und einem Esslöffel voll Mais. Eine Minischale “Obstsalat” mit Apfel- und Ananasfragmenten. Ein labbriges Mozzarella-Brötchen. Eine Minitüte Chips, eine Minitüte Treets (oder wie das heute heißt) und ein Fläschchen gefärbtes Zuckerwasser. Ich nenne noch mal den Preis des Tages dazu: 400 Euro. (Siehe dazu auch das Foto in einem anderen Beitrag auf diesem Blog.)
Dabei war ich noch einer der Glücklichen, die überhaupt was bekommen haben. Es waren nämlich viel zu wenige Tüten vorhanden. Eine hohe zweistellige Zahl von Teilnehmern hat trotz 400 Euro (falls ich den Preis noch nicht erwähnte) gleich gar nichts bekommen. Shame on you, Microsoft!
Der Rest des Tages wirkte dann noch sehr unfertig. Die Security ließ einen in die meisten Bereiche erst gar nicht rein (dann hätte man die Türen lieber zu lassen sollen) und mühte sich gar nicht erst, freundlich zu tun. Die Keynote … naja. Okay. Dass in Europa nichts wirklich Weltbewegendes angekündigt wird, ist ja normal. Pflichtübung ist wohl das richtige Wort dafür. Unterhaltungsfaktor ausreichend, aber eben dem Event nicht angemessen.
Ich sehe es positiv: Ab morgen wird es besser …