Selten stimme ich in den allgemeinen Chor ein, der alles schlecht findet. Bei der Bewertung des Jahres 2020 bin ich aber dabei. Doofes Jahr, keine Frage.
Obwohl … vielleicht lohnt es sich, noch mal genauer hinzusehen. Meine kluge Ehefrau macht mich immer wieder darauf aufmerksam, wie hilfreich es ist, sich auf das Schöne und Gute zu besinnen. Und daher folgt hier mein völlig subjektiver Rückblick auf ein paar Dinge, die ich 2020 eben doch schön fand.
Die beiden Konzertbesuche bei der Antilopen Gang (Ende Februar) und bei Blond (Anfang März). Beide mit dem Gefühl, vielleicht könnte es der letzte in diesem Jahr sein. War dann ja auch so. Hat großen Spaß gemacht. Hervorragende Live-Acts.
Dass 100 Kilo Herz ihr neues Album ausgerechnet an meinem 50. Geburtstag veröffentlicht haben. (Woher wussten die das?)
Meine Geburtstagsfeier, die viel kleiner war als geplant, aber allen großen Spaß gemacht hat, weil wir so getan haben, als wären wir auf einem Festival.
Eine IT-Community-Konferenz Anfang Dezember (Azure Developer Community Day), die zwar auch nur virtuell war, aber trotzdem großen Spaß gemacht hat und zumindest einen Teil des Community-Gefühls aufkommen ließ. Anscheinend hatten alle Lust, das mit viel Liebe zum Detail funktionieren zu lassen.
Ein Sommer-Kurztrip nach Den Haag, als es zwischendurch möglich war. Coole Stadt.
Eine zunächst schwierige Situation, die sich innerhalb weniger Tage in eine riesige Chance verwandelt hat.
Endlich ein neues Album von den Ärzten.
Mehrere Heimwerker- und Renovierprojekte, die Spaß gemacht und funktioniert haben.
Die Klimademo von Fridays For Future auf der gesperrten Raschplatz-Hochbrücke. Welch eine Location für eine Demo!
Die unerwartete Nähe, die sich zu einigen Personen ergeben hat – wenn auch nur geistig.
Das ist nicht die ganze Liste. Es ist nur ein Ausschnitt, der für diese Form der Öffentlichkeit geeignet ist.
Der Militärische Abschirmdienst (MAD) sucht in einer öffentlichen Kampagne Waffen und Kriegsgerät, die in der Bundeswehr verschwunden sind. Anonyme Tippgeber und Finder können sich an den MAD wenden oder an verschiedenen Stellen aufgefundene Kriegswaffen in Container einwerfen.
Am 29. November 2000 erschien Microsofts Exchange 2000 Server, die erste Version des Mailservers, die auf dem Verzeichnisdienst Active Directory aufsetzt. Der war ebenso neu und hatte neun Monate vorher in Windows 2000 sein Debüt gegeben. Mit einigem Recht darf man dies als Microsofts Aufbruch in die Rechenzentren ansehen.
Nächste Woche melden sich die Fridays mit einer “kleinen” Streikaktion zurück. Aus dem Anlass versucht die Atomlobby, sich allen Ernstes dort einzuschmeicheln. Daher:
Vor Kurzem wies ich hier auf das “Festival für Festivals” hin. Diese Initiative versucht, die bunte Festival-Landschaft in unserem Land über die schwere Zeit zu retten. Echte Festivals dürfen nicht stattfinden, daher gibt es ein virtuelles. Es steigt vom 21. bis zum 23. August 2020 “im Internet” und an vielen Orten im ganzen Land – in Form von Soli-Gruppen, die sich auf ihren Balkonen, in Wohnzimmern oder Parks in kleinen Freundeskreisen treffen und ein Wochenende lang “Festival” spielen.
Die Idee kommt an: Nicht nur haben mehr als 150 (meist kleine) Festivals sich der Aktion angeschlossen, sondern über den Verkauf von “Einlassbändchen” und Ausstattungs-Paketen ist schon eine Viertelmillion Euro zusammengekommen. Noch bis Sonntag läuft der Verkauf – ich rufe daher zum Kauf von Festivalbändchen (10 Euro das Stück) oder Festival-Paketen (zu 35 Euro) auf. Prima Sache, wird Spaß machen!
Ich kenne das ja jetzt schon seit vielen Jahren, aber es funktioniert jedes Mal aufs Neue. Heute war wieder MVP Renewal Day. Am späten Nachmittag ist dann immer die Mail von Microsofts MVP-Programm zu erwarten, ob man erneut ausgezeichnet wurde. So drückt man dann F5 im Mailer. Und noch mal. Und noch mal.
Keine Festivals in diesem Sommer – das ist echt schade. Besonders die “kleinen” Festivals leiden darunter, die mit viel Liebe und Herzblut eine einzigartig vielfältige Landschaft bilden. Viele dieser “Kleinen” haben sich jetzt zusammengetan und organisieren ein virtuelles Support-Event: das Festival für Festivals.
Wer Spaß an der fröhlichen Musik-, Kultur- und Veranstaltungswelt hat, kann sich für einen geringen Soli-Beitrag ein Festivalbändchen oder ein kleines Festival-Paket kaufen. Vom 21. bis zum 23. August 2020 steigt dann ein virtuelles Festival, an dem viele Einzelgäste und Kleingruppen im ganzen Land teilnehmen – auf Balkonen und Terrassen, in Gärten, Parks oder Wohnzimmern. Ein buntes Programm soll dann übers Internet zum Publikum kommen. Klingt nach einem Plan!
Weiter geht’s mit Wagner! Das zweite Kapitel, nicht weniger geheimnisvoll, stammt von Jörn Fielitz. Es ist Anfang der 2000er-Jahre auf www.wurstkette.de erschienen.
Wagner ist die irrwitzige Geschichte um den Bundestagsabgeordneten Bernd Michael Wagner, der sich in der Mitte einer gigantischen Verschwörung wiederfindet …
Die Titelmusik ist: Living Nightmare by Snowflake (c) copyright 2016 Licensed under a Creative Commons Attribution (3.0) license. http://dig.ccmixter.org/files/snowflake/54422 Ft: Blue Wave Theory
In dieser siebten Folge meines Podcasts gibt es etwas Neues. Also – nichts richtig Neues, aber etwas neues Altes. Ich beginne diesmal die Lesung des Fortsetzungsromans „Wagner“, den ich gemeinsam mit Jörn Fielitz in den frühen 2000er-Jahren geschrieben habe.
Wagner erschien damals exklusiv auf der Webseite „www.wurstkette.de“, einem gemeinsamen Kunstprojekt von Stephanie Schneider, Jörn Fielitz und mir. Zugegeben, wir haben mit Wagner nur vier Kapitel lang durchgehalten. Aber die haben es in sich – versprochen!
Die Titelmusik ist: Living Nightmare by Snowflake (c) copyright 2016 Licensed under a Creative Commons Attribution (3.0) license. http://dig.ccmixter.org/files/snowflake/54422 Ft: Blue Wave Theory
„Die heimliche Liebe des Konrad Toenz“ – die sechste und (vorerst) letzte alte Geschichte von mir aus der „Zwischenzeile“, erschienen 1995. Diesmal geht es um die Osnabrücker Schule, hervorragendes Speiseeis und erneut um seltsames jugendliches Verhalten.
Die Musik am Schluss ist: fight by urmymuse (c) copyright 2018 Licensed under a Creative Commons Attribution (3.0) license. http://dig.ccmixter.org/files/urmymuse/58696 Ft: Stefan Kartenberg, Kara Square
Und die Titelmusik ist: Living Nightmare by Snowflake (c) copyright 2016 Licensed under a Creative Commons Attribution (3.0) license. http://dig.ccmixter.org/files/snowflake/54422 Ft: Blue Wave Theory